Kunstwerk von Ludwig Stocker wird restauriert

Die Brunnenstele "Einrollen-Ausrollen" aus Carrara Marmor von Ludwig Stocker (*1932) an der Galgenhügel-Promenade wird restauriert.

Foto von der Montage der Brunnenstele in den 1970er Jahren
Montage der Brunnenstele in den 70er Jahren

Im Zusammenhang mit der Fertigstellung des Autobahnabschnittes A2 (Osttangente) wurde auch eine schlaufenförmige Rampe von den Ingenieuren R.Walther und H. Mory aus Basel erstellt. Im Bereich des Fussgängerwegs vom St. Alban-Teich zum Galgenhügel entstand eine künstlerische Gestaltung, die vom Kanton Basel-Stadt in Auftrag gegeben wurde. Diese Säule ist eine hervorragende Arbeit des Basler Bildhauers und Plastikers Ludwig Stocker. Im Rahmen einer Ausschreibung eines Kunst-Wettbewerbs von 1976/77 hatte er diesen Entwurf eingereicht. Die Eingabe wurde ausgelobt und vom Kanton Basel-Stadt zur Ausführung beauftragt.

Von Mitte Mai bis Ende Juni 2018 wird die Stele gereinigt und die Statik von einem Ingenieur überprüft. Die Einhausung dauert maximal 6 Wochen. Ab Juli 2018 wird die gesamte Stele in einem frischen und gereinigten Zustand wieder der Öffentlichkeit und dem Quartier dienen. Dieses ortsprägende Kunstwerk ist durch die Nähe an die Autobahn und den umliegenden Baumbestand im oberen Bereich stark verschmutzt und fällt im unteren Teil leider oft Vandalen zum Opfer, sei es durch Graffitis oder sonstige Beschädigungen.

 

Informationen zum Kunstwerk:

Der Künstler hat unter dem Titel „Ein- und Ausrollen“ eine Stele aus Carrara-Marmor gehauen, die ihrerseits aus fünf gleichartigen Säulenelementen besteht mit jeweils spiralförmigen Kapitellen. Zwischenträger bilden Würfel, klassische Elemente ruhender Materie. In den Volutenzentren der Säulen deuten kleine, von Säule zu Säule wechselnde Symbole daraufhin, was mit der Fünfteilung gemeint ist: sie symbolisiert ein zyklisches Geschehen, welches vom Wasser unten bis hinauf zum Menschen alles einordnet. Zur Verdeutlichung dieses Gedankenablaufes steht die Säule in einem kleinen Brunnenbecken und zeigt hinauf in die Wolken.

Zahlreiche weitere Bezüge lassen erkennen, dass Stocker an antiken Überlieferungen anknüpft, indem er mit den Gesetzlichkeiten der Harmonik rechnet: so entspricht z.B. die Säulenhöhe von 10,5 m genau dem Durchmesser der Fussgängerspirale.

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